NEWSLETTER
Liebe Mitglieder und Spender,
Hier die Neuigkeiten im Überblick:
Zusammenarbeit mit Circus Krone
Der Circus Krone möchte etwas für die Rettung der freilebenden Nashörner in Südafrika tun und hat eine große Spendenaktion in seinem Frühjahrsprogramm durchgeführt. Es ist eine beachtliche Summe von 8600 Euro zusammengekommen. Mit einem Teil des
Geldes haben wir zusammen mit Circus Krone ein weiteres Nashorn in Somkhanda adoptiert. Seine Mutter wurde Anfang Mai leider durch Wilderer getötet. Die Besucher des Zirkus haben es auf den Namen „Hope“ getauft. Ich finde ein sehr schöner Name. Hope befindet sich derzeit in einer Aufzuchtstation und wird mit Gras und einem Gemisch aus Milch und Apfelsaft ernährt. Sobald es groß genug ist, wird es nach Somkhanda zurückgebracht. Unserm Oscar geht es gut, wurde aber enthornt, um Ihm für Wilderer
unattraktiv zu machen. Leider hilft das nicht immer. Hope´s Mutter wurde wegen des Stückchen Resthorn gewildert. Unter dem Link von Circus Krone findet man nähere Informationen zur Spendenaktion.
http://www.circus-krone.com/de/startseite.html
Treffen mit den Honorary Ranchern bei der K9 Einheit im Krüger
Mitte Mai haben wir uns, Wolfgang und Kerstin Geske während eines privaten Besuches mit Grant Coleman und seiner Frau im Krügerpark im Camp der K9 Einheit im Krüger Park getroffen. Wie Ihr/Sie wissen unterstützen wir die Honorary Rancher bei ihrerArbeit
mit der K9 Antiwilderereinheit. Diese Einheit bidet und setzt Hunde ein, um an den Gates des Krüger Parks Waffen und bei der Ausfahrt gewilderte Tiere aufzuspüren. Wir selbst mußten mehrmals unser Auto der Untersuchung der Hunde stellen. Andere, speziell für
diese Aufgabe ausgebildete Hunde werden eingesetzt, um die Wilderer im park zu stellen. 90% aller Wilderer werden von den Hunden und ihren Führern gestellt. Diese Aufgabe ist sowohl für die Wildhüter als auch die Hunde sehr gefährlich. Sie setzten sich täglich ihr Leben aufs Spiel, da die Wilder oft mit besten Waffen durch die Wilderer Syndikate ausgerüstet werden und skrupellos sind. Die Gesichter der Wildhüter auf dem Bild mußten unkenntlich gemacht werden, um sie und Ihre Familien zu schützen. Das K9 Camp ist aber nicht nur ein Rückzugsort für die Wildhüter, sondern auch eine Ausbildungsstätte, in der die Wildhüter meist Wochen verbringen. Leider wurde es während eines Unwetters mit Hagel sehr in Mitleidenschaft gezogen.
Bild links: Antiwilderereinheit mit zwei gestellten Wilderern.
Bild rechts: K9 Camp - Ausbildungsstätte und Rückzugsort.
Alle anderen Provinzen hat es hart getroffen. Kwa-Zulu Natal war ein Disaster Gebiet, insbesondere in den Parks. Wie
kann können wir die Nashorn-Kuh mit ihrem Baby vergessen, die im Herzen von iMfolozi bei den Zäunen einer Wild-Auktion getötet wurden, kurz nach dem diese beendet war und zwei Sicherheitsleute mit Waffen, die auf die Geldeinnahmen aufpassen sollten, fast daneben standen. Die meisten der 222 getöteten Nashörner in Kwa-Zulu befanden sich in staatlichen Parks. Eine große Dehorning-Aktion der privaten Besitzer hat vielleicht noch schlimmere Zahlen verhindert.
Im North Cape und im Freestate haben sich die Zahlen kontinuierlich seit 2015 erhöht. Ein privater Farmer in der Nähe von Kimberley hat in einer Nacht 9 Nashörner verloren.
Ja, Kwa-Zulu, das Zuhause der Breitmaulnashörner muss mehr für die Sicherheit tun. Nach inoffiziellen Angaben sind offizielle Stellen an der Wilderei beteiligt. So hat der Polizei-Minister selbst getwittert, dass die Polizei infiltriert ist.
Rancher aus Kea-Zulu Natal haben festgestellt, dass die Spuren von Wilderern, die sie verfolgen, oft von Wiederholungstätern stammen - früher schon einmal mit Blut von Nashörnern an den Händen gefangen. Es ist schlimm, dass die Rancher an der Basis ihr Leben aufs Spiel setzen, aber keine Unterstützung von offizieller Seite erhalten, die sie
dringend benötigen.
Anders im Kruger Park. Dort konnten die Filmemacher feststellen, dass die Rancher, die Polizei und die NPA (eine Behörde, die gegen Kriminalität kämpft) eng zusammenarbeiten. So konnten letztes Jahr im Kruger 111 Wilderer festgenommen werden. In 2016 waren es 58.
Zum Schluss. Es tut weh, wenn wir die 222 getöteten Nashörner in Kwa-Zulu Natal sehen. Zwei dieser Nashörner waren sehr bekannt - Gugu und Impy, die sich in Thula Thula befanden und im Februar 2017 brutal gewildert worden. Gugu wurde sofort getötet, Impy schwerstens verletzt, starb später. Impy war 18 Monate vorher neben seiner getöteten Mutter gefunden worden und hat nun das gleiche Schicksal erlitten.
Diese Informationen stammen von Susan Scott und Bonne de Bod. Den vollständigen Text des Umweltministeriums ist hier zu finden:
https://www.environment.gov.za/mediarelease/molewa_highlightsprogressonimplementationofintegratedstrategicmanagementofrhinoceros
Bis zum nächsten Newsletter
Kerstin Geske