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Newsletter Februar 2018

Kerstin Geske • Feb. 10, 2018

NEWSLETTER

FEBRUAR 2018

Liebe Mitglieder und Spender,

Am 25.01.2018 hat das Umweltministerium endlich die Zahlen für 2017 veröffentlicht. Im Jahr 2017 wurden 1.028 Nashörner gewildert, das waren 26 Nashörner weniger als 2016. 


Der Africa Geographic hat einen Blick hinter die Zahlen getan und sich gefragt, was 

bedeuten diese Zahlen? 


„ Lasst uns aufrichtig sein, da wird so viel Geheimniskrämerei im Kampf gegen die Nashornwilderei gemacht und der Öffentlichkeit vorenthalten… einmal im Interesse der Nashorn-Sicherheit, aber auch aus Gründen, was die Zahlen nicht zeigen“ 


Filmemacher des Africa Geographic hatten die Möglichkeit hinter die Kulissen zu blicken und das ist Ihre Meinung zu den Zahlen von 2017:  „ Ein kleiner Rückgang der Zahlen der gewilderten Nashörner in Südafrika in 2017 - insgesamt wurden 1028 Nashörner in 2017 gewildert - kommend von 1054 in 2016“ - Gute Neuigkeiten vom Krüger Park, dort ging die Zahl um 24% auf ungefähr 500 getötete Nashörner zurück. 


Aber wenn wir einen tieferen Blick in die Einzelstatistiken werfen, wir sehen die wahre Story hinter dem landesweiten Rückgang.

PROVINCE 2017 2016 % +/-
Gauteng 4 6 -33%
Limpopo 79 90 -12%
Kwa-Zulu Natal 222 162 +37%
North West 96 56 +72%
Western Cape 0 0 0
Northern Cape 24 12 +100%
Mpumalanga 49 32 +54%
Freestate 38 17 +124%
Eastern Cape 12 17 -30%
SANParks (KNP) 504 662 -24%

Außer der Krüger Region können nur drei Provinzen negative Zahlen aufweisen. Gauteng zählt mit 4 Nashörnern sehr wenig. Im Eastern Cape sank die Zahl von 17 auf 12, der Grund ist die Verhaftung einer ganzen Gang von Wilderern. Die gesunkenen Zahlen in Limpopo dagegen sind gute Neuigkeiten. Dort befinden sich die meisten Nashörner in Privatbesitz und vor zwei Jahren wurde von den Farmers die Limpopo Rhino Security Group gebildet. Diese Gruppe arbeitet mit verschiedenen Polizeistationen und privaten Antiwilderer-Einheiten zusammen. Die Legalisierung des Lokalen Handels mit Nashorn-Horn hatte in dieser Provinz einen starken Einfluss. Verschiedene Nashornbesitzer haben deshalb ihre Nashörner enthornt, was bereits einen positiven Effekt hatte.

Bonné de Bod and a private rhino owner inspect a rhino poached on his farm  © Susan Scott for STROOP

Alle anderen Provinzen hat es hart getroffen. Kwa-Zulu Natal war ein Disaster Gebiet, insbesondere in den Parks. Wie 

kann können wir die Nashorn-Kuh mit ihrem Baby vergessen, die im Herzen von iMfolozi bei den Zäunen einer Wild-Auktion getötet wurden, kurz nach dem diese beendet war und zwei Sicherheitsleute mit Waffen, die auf die Geldeinnahmen aufpassen sollten, fast daneben standen. Die meisten der 222 getöteten Nashörner in Kwa-Zulu befanden sich in staatlichen Parks. Eine große Dehorning-Aktion der privaten Besitzer hat vielleicht noch schlimmere Zahlen verhindert.


Im North Cape und im Freestate haben sich die Zahlen kontinuierlich seit 2015 erhöht. Ein privater Farmer in der Nähe von Kimberley hat in einer Nacht 9 Nashörner verloren.


Ja, Kwa-Zulu, das Zuhause der Breitmaulnashörner muss mehr für die Sicherheit tun. Nach inoffiziellen Angaben sind offizielle Stellen an der Wilderei beteiligt. So hat der Polizei-Minister selbst getwittert, dass die Polizei infiltriert ist. 

Rancher aus Kea-Zulu Natal haben festgestellt, dass die Spuren von Wilderern, die sie verfolgen, oft von Wiederholungstätern stammen - früher schon einmal mit Blut von Nashörnern an den Händen gefangen. Es ist schlimm, dass die Rancher an der Basis ihr Leben aufs Spiel setzen, aber keine Unterstützung von offizieller Seite erhalten, die sie 

dringend benötigen.


Anders im Kruger Park. Dort konnten die Filmemacher feststellen, dass die Rancher, die Polizei und die NPA (eine Behörde, die gegen Kriminalität kämpft) eng zusammenarbeiten. So konnten letztes Jahr im Kruger 111 Wilderer festgenommen werden. In 2016 waren es 58.

 

Zum Schluss. Es tut weh, wenn wir die 222 getöteten Nashörner in Kwa-Zulu Natal sehen. Zwei dieser Nashörner waren sehr bekannt - Gugu und Impy, die sich in Thula Thula befanden und im Februar 2017 brutal gewildert worden. Gugu wurde sofort getötet, Impy schwerstens verletzt, starb später. Impy war 18 Monate vorher neben seiner getöteten Mutter gefunden worden und hat nun das gleiche Schicksal erlitten.


Diese Informationen stammen von Susan Scott und Bonne de Bod. Den vollständigen Text des Umweltministeriums ist hier zu finden: https://www.environment.gov.za/mediarelease/molewa_highlightsprogressonimplementationofintegratedstrategicmanagementofrhinoceros




Bis zum nächsten Newsletter


Kerstin Geske

von Kerstin Geske 01 März, 2023
SITUATION IN SOMKHANDA
von Kerstin Geske 20 Dez., 2022
Liebe Mitglieder und Spender, Ich möchte mich im Namen des Vorstandes bei Euch/Ihnen für die Unterstützung auch in diesem Jahr ganz herzlich bedanken. Für viele Menschen war das Jahr 2022 kein einfaches Jahr und wir haben einige größere Spender verloren. Trotzdem konnten wir mit Eurer/Ihrer Hilfe die Jahresgebühr für unsere 4 adoptierten Nashörner und das Gehalt für 10 Wildhüter in Somkhanda auch dieses Jahr voll bezahlen. Obwohl die Wilderei in KwaZuluNatal, wo auch Somkhanda liegt, stark zugenommen hat, wurde in Somkhanda kein Nashorn gewildert. Aufgrund Euer/Ihrer Mithilfe sind wir auch nächstes Jahr noch in der Lage, das Geld für Oscar, Hope, Makhosi und Michael im Januar bezahlen zu können. Leider haben wir jedoch im Moment keine Rücklagen, um das Gehalt der Wildhüter zu zahlen. Wir sind aber guter Hoffnung, dass uns dies gemeinsam gelingen wird. Der Vorstand von go-for-rhino wünscht Euch/Ihnen erholsame Weihnachtsfeiertage, ein geruhsames Weihnachtsfest und einen guten Start ins nächste Jahr. Kerstin Geske im Namen des gesamten Vorstandes
von Kerstin Geske 12 Okt., 2022
SITUATION IN SÜDAFRIKA
von Kerstin Geske 13 Juli, 2022
NACHRICHT AUS SOMKHANDA
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REISEBERICHT SOMKHANDA
von Kerstin Geske 16 Feb., 2022
DIE NEUSTEN STATISTIKEN
04 Feb., 2022
Dieser Artikel ist in der Allgemeinen Zeitung in Namibia erschienen. Die Legalisierung des Verkaufs von Nashorn Horn hat uns sehr betroffen gemacht, da dann nicht mehr unterschieden werden kann, ob das Horn gewildert worden ist oder aus einem legalen Verkauf stammt. Unser 2. Vorsitzender Karl-Heinz Schäfer hat mit dem unten angehängten Leserbrief unseren Standpunkt dazu der Zeitung mitgeteilt.
von Kerstin Geske 03 Nov., 2021
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HOPE, MAKHOSI, OSCAR UND MICHAEL
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DER BESUCH UNSERER PROJEKTE
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