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Newsletter Juni 2019

Kerstin Geske • Juni 30, 2019

NEWSLETTER

JUNI 2019

Liebe Mitglieder und Spender,

Oscar und Hope geht es gut. Hope befindet sich immer noch in der Auffangstation soll aber bald entlassen werden. Oscar hat noch keine Ambitionen, eine Frau zu finden und verbringt seine Zeit mit seinem Freund Ikusasa.

Bild: links ist Oscar

167 Nashorn Horns in Südafrika beschlagnahmt 


Am 13.April 2019 wurden zwei Männer mit 167 Hörnern verhaftet. Was ist darüber bekannt? Die zwei Männer wurden in der Nähe des Hartbeespoort Staudamms in der Nord-West-Provinz bei einem Polizeieinsatz verhaftet. Ihr Auto wurde gestoppt und die Polizei fand die Hörner, die für Süd-Ost-Afrika bestimmt waren. Die Namen der beiden Männer sind 

Petrus Steyn und Clive John Melville aus Port Elizabeth. Beide wurden am 26.4. wieder aus der Haft entlassen. Sie hatten eine Genehmigung, die Hörner innerhalb der Provinz Gauteng zu transportieren, nicht aber in eine andere Provinz. Ein Sprecher der Polizei sagte aus, dass beide aufgrund des geltenden Rechts zur Verantwortung gezogen werden. John Hume, der Besitzer der größten Nashornherde sagte aus, dass er die Genehmigung hat 181 Nashornhörner an einen Käufer in Port Elizabeth zu veräußern. Sein Anwalt bestätigte, dass diese beiden Männer, die Hörner zu dem Käufer bringen sollten. Die Verhandlung in der Sache findet am 12 Juli statt. Eigentlich gibt es eine sehr strenge gesetzliche Regelung bezüglich Dehorning, Speicherung, Transport und Dokumentation der Nashörner in Südafrika. Jeder Besitzer von Nashörnern benötigt eine Genehmigung, wenn er seinen Nashörnern, die Hörner entfernen will, die Hörner müssen gewogen, gekennzeichnet und fotografiert werden. Diese Dokumentation muss dem Rhino DNA index System übergeben werden, um festzustellen, dass die Hörner nicht aus Wilderei stammen. Die so entfernten Hörner 

müssen wie Gold oder Diamanten gesichert werden. Wir werden weiter über den Fortgang des Verfahrens berichten. 


Wilderei ist nicht der einzige Grund, warum

Nashörner vom Aussterben bedroht sind 


In den letzten Jahren wurden mehr als 8.300 Nashörner von Wilderern genötigt, aber Wilderei ist nicht der einzige Grund, warum Nashörner vom Aussterben bedroht sind. Wie jedes Tier, benötigen Nashörner eine intakte Umgebung, um genug Futter und Wasser zu finden, nicht zuletzt eine ihnen entsprechende Umgebung. Gerade in den letzten Jahren ist so wenig Regen in Südafrika gefallen, wie seit 40 Jahren nicht mehr. Wenig Regen bedeutet auch, dass nicht genug Nahrung wächst und die Nashörner ihre Nachkommen nicht gesund aufziehen können. 


So ist die Anzahl der Breitmaulnashörner im Krüger Park seit 2012 um 50% gesunken. In ganz Afrika sank die Anzahl der Breitmaulnashörner von 21.320 im Jahr 2012 auf 18.067 Nashörner im Jahr 2017. Erfreulicherweise ist zwar die Anzahl der Spitzmaulnashörner seit 2012 auf 5,495 gestiegen, aber immer noch sehr niedrig. 


Südafrika kann den Regen nicht herbeizaubern, aber es kann seine Nashörner schützen, indem die Wilderei eingedämmt wird und Nashörner vielleicht eine Wasser reichere Umgebung gebracht werden. 


Wie gefährlich leben die Menschen, die Nashörner schützen? 


Zwischen 2009 und 2018 starben 320 Tierschützer, die gegen die Nashornwilderei kämpfen. Damit nicht noch mehr Tierschützer sterben, benötigen sie die richtige Ausrüstung, um sich gegen die Wilderer zu schützen. Auch wir sind hier gefragt? 


Die schwarzen Mambas, wer ist das? 

Im Balule Natur Reservat gibt es eine sehr kraftvolle Antiwilderereinheit, die schwarzen Mambas, keine Schlangen, sondern Frauen. Seid 2013 kämpfen sie gegen die Nashornwilderei mit viel Engagement. Am Anfang waren es 6 Frauen, heute sind es 36. Sie sind stolz, die Nashörner zu schützen. Dabei ist nicht zu vergessen, dass alle junge Mütter sind, die in Dörfern beheimatet sind, wo auch eventuell Wilderer leben, und die mit ihrer Arbeit, ihre Kinder und Familien in Gefahr bringen. Sie sind nicht mit Waffen ausgerüstet, nur mit Pfefferspray. 


Ein typischer Tag der „Schwarzen Mambas“? Sie kontrollieren die Grenzen des Parks, kontrollieren Fahrzeuge, sie suchen und zerstören Fallen und sie sprechen mit den Menschen in den Dörfern über Wilderei. Außerdem leisten sie Aufklärungsarbeit in den Schulen.  

 

Filmempfehlung 

Hier ein Film, den man sich anschauen sollte, eine junge Vietnamesin ändert nach ihrem Besuch von Südafrika ihre Meinung zur medizinischen Wirkung von Nashornhorn und kämpft gegen die Ausrottung der Nashörner. 


https://www.youtube.com/watch?v=d-R_8m2qnsw 


Buchempfehlung

Das Buch bringt in spannender Romanform die Hintergründe der Nashornwilderei ans Licht. Der Autor hat gut recherchiert. Es ist sehr empfehlenswert. 

Im Namen des Vorstandes von go-for-rhino möchte ich mit hiermit ganz herzlich für Eure/Ihre Unterstützung bedanken.

Bis zum nächsten Newsletter


Kerstin Geske 

von Kerstin Geske 01 März, 2023
SITUATION IN SOMKHANDA
von Kerstin Geske 20 Dez., 2022
Liebe Mitglieder und Spender, Ich möchte mich im Namen des Vorstandes bei Euch/Ihnen für die Unterstützung auch in diesem Jahr ganz herzlich bedanken. Für viele Menschen war das Jahr 2022 kein einfaches Jahr und wir haben einige größere Spender verloren. Trotzdem konnten wir mit Eurer/Ihrer Hilfe die Jahresgebühr für unsere 4 adoptierten Nashörner und das Gehalt für 10 Wildhüter in Somkhanda auch dieses Jahr voll bezahlen. Obwohl die Wilderei in KwaZuluNatal, wo auch Somkhanda liegt, stark zugenommen hat, wurde in Somkhanda kein Nashorn gewildert. Aufgrund Euer/Ihrer Mithilfe sind wir auch nächstes Jahr noch in der Lage, das Geld für Oscar, Hope, Makhosi und Michael im Januar bezahlen zu können. Leider haben wir jedoch im Moment keine Rücklagen, um das Gehalt der Wildhüter zu zahlen. Wir sind aber guter Hoffnung, dass uns dies gemeinsam gelingen wird. Der Vorstand von go-for-rhino wünscht Euch/Ihnen erholsame Weihnachtsfeiertage, ein geruhsames Weihnachtsfest und einen guten Start ins nächste Jahr. Kerstin Geske im Namen des gesamten Vorstandes
von Kerstin Geske 12 Okt., 2022
SITUATION IN SÜDAFRIKA
von Kerstin Geske 13 Juli, 2022
NACHRICHT AUS SOMKHANDA
von Kerstin Geske 18 Mai, 2022
REISEBERICHT SOMKHANDA
von Kerstin Geske 16 Feb., 2022
DIE NEUSTEN STATISTIKEN
04 Feb., 2022
Dieser Artikel ist in der Allgemeinen Zeitung in Namibia erschienen. Die Legalisierung des Verkaufs von Nashorn Horn hat uns sehr betroffen gemacht, da dann nicht mehr unterschieden werden kann, ob das Horn gewildert worden ist oder aus einem legalen Verkauf stammt. Unser 2. Vorsitzender Karl-Heinz Schäfer hat mit dem unten angehängten Leserbrief unseren Standpunkt dazu der Zeitung mitgeteilt.
von Kerstin Geske 03 Nov., 2021
WARUM SIND NASHÖRNER WICHTIG FÜR ÖKOSYSTEME?
von Kerstin Geske 21 Juli, 2021
HOPE, MAKHOSI, OSCAR UND MICHAEL
von Kerstin Geske 06 Apr., 2021
DER BESUCH UNSERER PROJEKTE
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